Titel:
Kleine Drachen
Maße:
99 cm x 130 cm
Künstler / Ort / Datum :
C. Hebell, Berlin 2010
Material Bild / Rahmen:
Dispersion, Öl auf Leinwand
Beschreibung:
Husch-husch-Apokalyps
Bei den kleinen Drachen liegen wir genau richtig. Der Zeitpunkt ist ungefähr der des Auseinanderdriftens von Gondwana. Die vorüber- flatterndenden Gebilde sind eine temporäre Erscheinung, die das genetische Material der späteren Saurierfamilien vorbereitet.
Ihre unklaren Formen lassen darauf schließen, dass es sich bei ihnen um einen Probezustand der Schöpfung handelt. Gott war eben noch nicht so weit und überlegte sich vielleicht, was man da noch verbessern könnte. Allerdings lässt die Tiefe des Raumes darauf schließen, dass eine Perspektive im Entstehen war. Die einzelnen Gestalten kommunizieren insofern miteinander, als sie sich später zu einer einzigen gallertartigen Masse verklumpen werden, aus der die Erde entstand, die später auch den Homo Sapiens hervorbrachte.
So kann man diese Spezies der kleinen Drachen als den Humus betrachten, der den Nährboden der aufkeimenden Menschheit bildete. Allerdings muss man sich vor der Festlegung von Strukturen hüten.
So wie diese Drachen verschwanden, wird auch der Mensch verschwinden. Jedoch verkörpern die kleinen Drachen auch schon ein Ende, das man mit einer verhuschten Apokalypse beschreiben könnte, einer der Simultanität des Anfangs und des Endes. Man möchte nicht so weit gehen, die Verfratzung der Drachen nur mit dem Abschied der Menschheit in Verbindung zu bringen.
Andererseits haben die Frätzchen doch etwas damit zu tun. Die Vertiefung des Gedankens sei dem Betrachter überlassen. Ein Zaunfall ist es jedenfalls nicht. Hier bedürfte es eines erweiterten Essays.
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